Achilles Bocholt siegt, aber war nicht dominierend

Trotz eines auf der Anzeigetafel deutlichen 22-31 war Bocholt heute ein Gegner, den man besser hätte in Schach halten können. Eine erste Halbzeit, die über weite Strecken sehr ausgeglichen verlief und wo meistens Bocholt unserem Team hinterherlief, war sehr ansehnlich anzuschauen. Bartosz und Damian trafen auf ihre ehemaligen Mannschaftsgefährten, was nochmals ein wenig Würze ins Spiel brachte.

Aaron Brülls beim Wurfversuch, der heute auf vielen Positionen eingesetzt wurde (Foto: Bernd Rosskamp)

Eupen als Aufsteiger war sicherlich eine Unbekannte für den Gegner, doch Eupen zeigte Spielwitz, Cleverness und vor allem wurden bewusst Angriffe „etwas“ langsamer angegangen als sonst. Ziel war es nicht in die Falle der extrem schnellen Gegenangriffe zu tappen. Bartosz und Co. waren in den ersten 20 Minuten des Spiels sehr clever und hielten das Tempo etwas weniger hoch. Ballbesitz und Spielzeit waren gegen diesen Gegner wichtige taktische Argumente. Ein Team gespickt mit Nationalspielern, wo sogar heute Jeroen De Beule auf dem Platz fehlte.

Jean-Luc Grandjean rotierte mehr und wechselte verschiedene Positionen bereits nach 10 Minuten, was der Luft und der Konzentration einiger Akteure zugutekam. Mit Jérome, Sid, David und Brian fehlten einige Stammspieler und mussten adäquat ersetzt werden. Neuzugang Luka Lanchava (aus Georgien) kam erstmals am Kreis zum Einsatz und zeigte seinen Qualitäten und Potential. Kim Schroeder war auf Ausbildungsurlaub und konnte ebenfalls die Mannschaft unterstützen.

Bis zur Halbzeit war es wie gesagt sehr ausgeglichen, obwohl dann Bocholt das etwas besser Resultat in die Kabine mitnehmen konnte. Vielleicht hatte Bocholt Eupen, in den Anfangsminuten ein wenig unterschätzt.


Eupen – Bocholt 11-14


Was würde der Trainer taktisch in der 2. Halbzeit anbieten? Diese Frage stellten sich alle Zuschauer. Was kann man dem Serienmeister aus der BNL entgegensetzen, um 30 Minuten mitzuhalten? Es wurde versucht über die Herausnahme des Torhüters eine künstliche Überzahl im Angriff zu erzielen, um mehr Torchancen herauszuspielen. Ein System, das man bei Unterzahlsituationen längst kennt, aber noch wenig bei kompletter Mannschaftszahl. Gesagt getan. Leider ging der Schuss nach hinten los. Aus einem 11-14 wurde sehr schnell ein 15-25. Bocholt nutzte jeden unserer Angriffsfehler gnadenlos aus und baute sehr schnell eine komfortable Führung aus. Durch diese Maßnahme wurde es den Spielern sehr schwer gemacht den Rückstand aufzuholen.

10 Tore Rückstand gegen diesen Gegner sind eine sehr hohe Hürde. Erst ab der 15. Spielminute war Eupen wieder im Spiel und zeigte Gefahr. Zwar konnte der Abstand gehalten bzw. auf 9 Tore reduziert werden, aber Bocholt nochmals in Gefahr zu bringen, war nicht möglich. Auch wenn das Spiel sehr unspektakulär verlief, hatte sich das Eupener Publikum sicherlich mehr erhofft.
Somit bleibt Eupen am Ende weiterhin ohne Punktgewinn, hat aber wichtige Erkenntnisse erreichen können in diesem Spiel, um sich auf die Aufgaben gegen Tachos und Bevo vorzubereiten. Das sind die direkten Konkurrenten, auf die es diese Saison ankommen wird. Nicht Bocholt, nicht die Lions oder Pelt sind unser Fokus, sondern unsere direkten Konkurrenten um den Verbleib in der BNL. In 2 Wochen steht ein wegweisendes Heimspiel gegen Tachos an, da müssen wir abliefern und zu 100% da sein.


Endstand 22-31


In den Spielen wie heute heißt es Erfahrungen zu sammeln und das Team als Gruppe weiterzubringen. Wir gehen davon aus, dass wir aus dem heutigen Spiel die notwendigen Lehren ziehen, und fiebern bereits dem 05.11 entgegen, wenn der Mitaufsteiger aus Tachos in Eupen zu Gast sein wird.

Es spielten und trafen für Eupen: Max Schunck, Brain Dormann, Kim Schroeder (3), Ken Kriescher (1), Luka Lanchava, Damian Kedziora (6), Bartosz Keziora (2), Philipp Cnyrim (1), Arthur Kubacki, Stef Eggen, Mikka Förster (1), Thomas Mormont (5), Jérôme Majean, Aaron Brüll (1), Dennis Vlijm (2)

Fotostrecke vom Spiel der KTSV Eupen gegen Achilles Bocholt (Fotos: Bernd Rosskamp)

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